Neu ab Servicepaket vom 23.Mai 2022
- Die im Folgenden beschriebenen Änderungen wirken sich zum Teil direkt mit dem Einspielen des Servicepakets aus, zum Teil treten sie erst später ein. Deshalb sind die einzelnen Änderungen nach dem Zeitpunkt sortiert, zu dem sie sich auswirken.
Damit Sie mit ASSIST4 Ihre Vorgänge auch weiterhin regelkonform beim Zoll melden können, hat AEB für Sie die Änderungen für ATLAS 9.1 für die Einfuhr umgesetzt. Die Änderungen für das NCTS-Versandverfahren folgen später.
Die wichtigste Änderung: In Anmeldungen für den freien Verkehr gibt es auf Positionsebene ein neues Feld für das Präferenzursprungsland. Dieses Feld dient der Angabe des Präferenzursprungslandes oder geographischen Gebiets, das im Ursprungsnachweis genannt ist. Das Präferenzursprungsland muss gefüllt werden, wenn es sich vom Ursprungsland unterscheidet.
- Klären Sie bereits vor der Umstellung auf ATLAS 9.1 firmenintern, wie Sie mit der Thematik des Präferenzursprungslandes umgehen werden.
Änderungen mit Einspielen des Servicepakets
Die Initialwerte für das Präferenzursprungsland, die unter Neues Feld für Präferenzursprungsland auf Positionsebene, sind bereits vor der Umstellung auf ATLAS 9.1 sichtbar, sobald Sie das aktuelle Servicepaket eingespielt haben.
Funktionen rund um EGZ Zolllager entfallen:
Da die EGZ Zolllager bereits Anfang 2021 abgeschafft wurde, die folgenden Funktionen und Felder entfernt, die in diesem Kontext überflüssig geworden sind:
- Zentrale: Der Eintrag Import − ATLAS-ZL Meldepositionen ist entfallen. Die ATLAS-ZL-Meldepositionen wurden in der EGZ Zolllager gemeldet.
- Die Mandanteneinstellungen EGZ Zolllager (Initialwerte) sind entfallen.
- In den Mandanteneinstellungen stehen unter Bewilligungen Import − Zolllager nur noch gültige ZolllagerTypen zur Auswahl.
- In den systemweiten Einstellungen unter ATLAS-Import-Sammelmeldungen sind die Felder ECWPED Gate und die Option Verd.-Hinweis (zum Hinweis auf unverdichtete ZL-Meldepositionen) entfallen.
- In einer geöffneten (alten) EGZ-Zolllager-Meldung finden Sie keine Schaltflächen oder Menüfunktionen mehr zum Versenden von Nachrichten.
Änderungen mit Umstellung der Einfuhr auf ATLAS 9.1:
Neues Feld für Präferenzursprungsland auf Positionsebene
In Anmeldungen zum freien Verkehr gibt es auf Positionsebene ein neues Feld für das Präferenzursprungsland. Dieses Feld muss immer dann gefüllt werden, wenn sich das Präferenzursprungsland vom Ursprungsland unterscheidet.
- Für das Präferenzursprungsland können Sie Initialwerte vergeben: Mehr dazu lesen Sie im Abschnitt Initialwerte setzen.
In Positionen mit einem Verfahren zur Überführung in die Aktive Veredelung (AV) ist dieses neue Feld schreibgeschützt, weil es in AV-Anmeldungen nicht gemeldet werden kann.
In Positionen mit einem Verfahren zur Überführung ins Zolllager (ZL) ist das Feld nicht schreibgeschützt, obwohl es in ZL-Anmeldungen ebenfalls nicht gemeldet werden kann. Es kann jedoch beim Erzeugen von Sendungen zur Entnahme aus dem Zolllager verwendet werden.
Das neue Feld ist an den folgenden Orten zu finden:
- Eingangsrechnungsposition, Mappe Zoll-Abfertigung, Feldgruppe Präferenzangaben
- Verfahrensübergangsposition, Mappe Zoll-Abfertigung
- Für Entnahmen aus der aktiven Veredelung in den freien Verkehr: Verfahrensübergangsposition, Mappe Initialwerte Sendung
Der Wert aus diesem Feld wird dann in eine generierte Eingangssendung für die Meldung in den freien Verkehr übernommen. - PDF-Dokumente Kontrollliste Zoll und ATLAS-Zollanmeldungsdaten, die Sie auf Kopfebene der Eingangssendung in der Mappe Dokumente finden
Initialwerte setzen
Initialwerte für das Präferenzursprungsland können Sie an den folgenden Stellen hinterlegen:
- Im Material: Stammdaten − Materialien − Material öffnen − Mappe Import
- Beim Geschäftspartner: Stammdaten − Materialien − Material öffnen − Mappe Geschäftspartner-Daten − Geschäftspartner-Datensatz öffnen − Mappe Grunddaten
- Bei der Lieferanten-Firma: Stammdaten − Firmen − (Lieferanten-)Firma öffnen − Mappe Beziehungen − Lieferanten: Eintrag öffnen − Mappe Lieferant-Initialwerte
- Bei den Zollabfertigungs-Initialdaten: Stammdaten − Weitere Stammdaten − rechter Mausklick − Zollabfertigungs-Initialdaten − Datensatz öffnen − Mappe Grunddaten
- Einen Initialwert für das Präferenzursprungsland können Sie auch ergänzen, wenn keine Präferenzantragsart oder eine Präferenzantragsart über "200" angegeben wurde. Übernommen wird das Präferenzursprungsland jedoch nur, wenn es fachlich zu der Präferenzantragsart und dem Verfahren passt.
- In den Mandanteneinstellungen gilt die Option Urspr. EU meld. (Ursprung in der EU melden) auch für das Präferenzursprungsland.
Zoll-Datenpool
Das Präferenzursprungsland aus der Eingangsrechnungsposition wird auch in den Zoll-Datenpool übernommen.
Dort finden Sie es unter Statistiken − Zoll-Datenpool − Datensatz öffnen − Mappe Position.
Eingangsrechnungsposition: PV-Minderung entfällt
Nachdem Sie eine PV-Minderung laut UZK schon länger nicht mehr melden durften, entfallen nun in Positionen von Eingangsrechnungen, die Sie nach Umstellung auf ATLAS 9.1 erstellt haben, in der Mappe Abgaben auch die entsprechenden Felder:
- PV-Minderung
- Ausgl. Beitr. (Ausgleichsbetrag Beitritt PV-Minderung)
Neues Feld für IOSS-ID
In Rechnungen zu Einzelzollanmeldungen müssen Sie nun in bestimmten Fällen zu dem Verkäufer eine IOSSID angeben. Dabei steht "IOSS" für "Import one stop shop". Die Angabe der IOSS-ID ist obligatorisch, wenn Sie in den enthaltenen Positionen bei den EU-Codes eine Kombination der Werte "C07" und "F48" angegeben haben.
- Die IOSS-ID können Sie auch in den Stammdaten Firmen bei denjenigen Firmen pflegen, die in Ihren Vorgängen regelmäßig die Rolle "Verkäufer" haben.
Besonderheit beim Versand von Teilmeldungen zu EGZ
Wenn Sie eine EGZ bereits mit ATLAS 9.0 erstellt und schon mindestens eine Teilmeldung versandt haben, dann wird ASSIST4 nach der Umstellung auf ATLAS 9.1 keine weiteren Teilmeldungen mehr zu dieser EGZ erstellen, sondern stattdessen eine neue EGZ anlegen.
Der Grund dafür ist, dass mit ATLAS 9.1 die Umsatzsteuer-ID als Kopffeld der EGZ entfällt und ASSIST4 deshalb u. U. nach der Umstellung die Zollmeldungen der bisherigen EGZ nicht mehr korrekt zuordnen könnte.
Änderungen bei summarischen Anmeldungen
Bei summarischen Anmeldungen kommt es mit der Umstellung auf ATLAS 9.1 zu den folgenden Änderungen:
- Die neuen Vorpapierarten "N355" (Eingangs-SumA EAS2) und "PVV" (Postversandverfahren) stehen zur Auswahl bereit.
- Auf Kopfebene einer summarischen Anmeldung (Mappe Grunddaten) gibt es das neue Feld Gestell.- Uhrzeit (Gestellungsuhrzeit).
Es ist zu füllen, wenn Sie die Vorpapierart "N355" gewählt haben. - Auf Positionsebene einer summarischen Anmeldung wurde die neue Feldgruppe Transportdokument ergänzt. Sie wird nur benötigt für die Vorpapierart "N355", wo sie obligatorisch ist, und enthält Art und Nummer des Transportdokuments.
Die Einträge im Feld Dokumentart können Sie in den Stammdaten pflegen: Stammdaten − Weitere Stammdaten − rechter Mausklick auf Mappenreiter − ATLAS Transportdokumentarten.
Änderungen bei Übergängen zwischen zwei Zolllagern
Bei Warenübernahmen von einem in ein anderes Zolllager (Zollnachricht CUSWAT) kommt es mit der Umstellung auf ATLAS 9.1 zu den folgenden Änderungen.
Bei Sendungsgenerierung ist nur noch "VÜP-Zusammenfassung" möglich:
Wenn Sie für Lagerübergänge von einem in ein anderes Zolllager Sendungen erzeugen, können Sie nach der Umstellung auf ATLAS 9.1 die VÜP-Zusammenfassung nicht mehr deaktivieren. Damit werden nun mehrere Verfahrensübergangspositionen zur Überführung von einem Zolllager in ein anderes jeweils in einer Eingangssendung zusammengefasst.
Änderungen bei den in der CUSWAT-Zollnachricht enthaltenen Feldern:
- Die Bewilligung für das vereinfachte Verfahren entfällt.
Deshalb ist in Eingangssendungen mit der Abfertigungsart "L" das entsprechende Feld in der Mappe Grunddaten ebenfalls entfallen. - Neu hinzugekommen ist das Pflichtfeld "Zollstelle des Abgangszolllagers" (Zollstelle Abg.ZL).
Dieses Feld finden Sie in der Eingangsrechnung, Mappe Grunddaten, Feldgruppe ATLAS. - Die Bewilligungsnummer des Abgangszolllagers befand sich bisher auf Positionsebene (Mappe Zolllager), die Bewilligungsnummern dürfen sich innerhalb einer Rechnung aber nicht unterscheiden.
Deshalb ist diese nun ebenfalls in die Eingangsrechnung gewandert, Mappe Grunddaten (Feld Bewillig. Abg.ZL). - Neu hinzugekommen ist auf Positionsebene das maßgebende Datum.
Das zugehörige Feld Maßgeb. Datum finden Sie in der Mappe Zolllager. ASSIST4 füllt es automatisch mit dem Tagesdatum.
Entfallene Felder in der Zollnachricht NFFTAX
In NFFTAX-Zollnachrichten (Gründe für den nicht-abschließenden Bescheid), die Sie nach der Umstellung auf ATLAS 9.1 erhalten, entfallen die folgenden Felder:
- Umsatzsteuer-ID (bisher Mappe Grunddaten auf Kopfebene)
- Option für einen nicht-abschließenden Zugang (bisher Mappe Grunddaten auf Positionsebene)
Änderungen in der Zollnachricht CUSTAX
In den CUSTAX-Zollnachrichten (Abgabenbescheid/Befund), die Sie nach der Umstellung auf ATLAS 9.1 erhalten, ändern sich die enthaltenen Felder:
- Das Feld für die Umsatzsteuer-ID entfällt (bisher auf Kopfebene, Mappe Grunddaten).
- Das Feld für eine PV-Minderung entfällt ebenfalls (bisher auf Positionsebene, Mappe Abgaben).
- Auf Positionsebene ist in der Mappe Abgaben die Feldgruppe Angaben zur Pauschalierung mit den folgenden Feldern neu hinzugekommen:
- Abg. pauschaliert (Pauschalierter Abgabensatz wurde angewandt)
- Warenkategorie
- Diese Änderungen gelten auch für das PDF-Dokument ATLAS-Steuerbescheid, das Sie auf Kopfebene der Eingangssendung in der Mappe Dokumente finden.
Änderungen im NEE-Bescheid
In NEE-Bescheiden (Nacherhebung, Erstattung oder Erlass), die Sie nach der Umstellung auf ATLAS 9.1 vom Zoll erhalten, kommt es auf Positionsebene zu den folgenden Änderungen:
- In der Mappe Abgaben kommt die Feldgruppe Angaben zur Pauschalierung mit verschiedenen neuen Feldern hinzu.
- Wenn Sie in der Mappe Abgaben eine Abgabenberechnung öffnen, finden Sie dort keine Kontingentsfelder mehr.
- Neu hinzugekommen in der Mappe Abgaben ist die Feldgruppe Neuberechnung Abgabensätze, die auch die Kontingentnummer enthält.
- Diese Änderungen gelten auch für den PDF-Ausdruck des NEE-Bescheides.
Kommentare
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