Die Abkürzung „BIN“ steht für „Beteiligtenidentifikationsnummer“. Diese Nummer besteht aus 25 Ziffern und wird u. a. vom Teilnehmermanagement ATLAS in Dresden auf Antrag vergeben.
Diese Nummer stellt in ATLAS eine Art „Passwort“ dar und kann Zolldokumente technisch unterzeichnen und sollte daher geheim gehalten werden. Die Lösungen von AEB speichern diese sicher und nutzen ihre BIN wo immer diese nötig ist.
BIN oder BIN? – Nachrichtenübermittlung oder Aufschubkonto
Leider ist der Begriff BIN beim Zoll nicht eindeutig definiert. Im praktischen Gebrauch gibt es zwei BIN-Nummern, die nötig und vergeben sein können. Leider ähneln sich diese Nummern auch und können leicht verwechselt werden. Wir unterscheiden daher nach:
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Nachrichtenübermittlungs-BIN
Die BIN zur Nachrichtenübermittlung hängt von Ihrer EORI und Niederlassungsnummer ab und ist praktisch das Passwort zu Ihrer ATLAS-Kommunikation. Diese BIN berechtigt Sie zur Teilnahme am ATLAS-Nachrichtenverkehr und ist zwingend für die Nutzung von Import Filing ATLAS nötig. -
Aufschub-BIN
Die Aufschub-BIN authentifiziert die Nutzung eines Zoll- und/oder EUSt-Aufschubkontos beim Zoll. Möchten Sie Zollanmeldungen mit Zahlungsaufschub nutzen, beantragen Sie beim Zoll ein Aufschubkonto und erhalten einen Aufschubnehmerausweis mit eben dieser Aufschub-BIN.
Beide Nummern nennen sich geläufig zwar BIN, haben aber nichts miteinander zu tun und können auch nicht untereinander ausgetauscht werden. Zur Nutzung von Import Filing ATLAS benötigen Sie zwingend eine Nachrichtenübermittlungs-BIN.
Nachrichtenübermittlungs-BIN
Die BIN zur Nachrichtenübermittlung wird durch das Formular 0872 beantragt und ist fix mit Ihrer EORI und Niederlassungsnummer verknüpft. Ändert sich Ihre EORI oder Niederlassungsnummer, benötigen Sie eine neue BIN.
Sollten Sie Ihre BIN nicht mehr auffinden, dann müsste eine neue BIN durch AEB für Sie beantragt werden. Zeitgleich wird die aktive BIN dann jedoch ungültig. Gegebenenfalls ist dazu eine Vollmacht für eine elektronische Vorab-Übermittlung der BIN von der Zollverwaltung in Dresden notwendig.
Die 25stellige BIN wird in Import Filing ATLAS in der Firma des Anmelders oder Vertreters in der Mappe BIN eingetragen. Zur besseren Nachvollziehbarkeit können Sie in Import Filing: ATLAS die letzten 6 Stellen der BIN einsehen.
- Um eine reibungslose Zollkommunikation zu gewährleisten, übernimmt AEB für Sie erforderliche BIN-Änderungs- und Neuanträge für Import Filing: ATLAS.
Bitte beachten Sie, dass Neuanträge kostenpflichtig sind.
Aufschub-BIN
Haben Sie für die Zahlung der Einfuhrabgaben einen Zahlungsaufschub mit Ihrem Hauptzollamt vereinbart, benötigen Sie eine Aufschub-Beteiligtenidentifikationsnummer (Aufschub-BIN). Die Aufschub-BIN ersetzt im IT-Verfahren ATLAS die Unterschrift des Teilnehmers. Sie muss bei jeder Inanspruchnahme des Aufschubkontos angegeben werden. Für jedes unter einer EORI-Nummer gespeicherte Aufschubkonto wird eine Aufschub-BIN benötigt.
Die Aufschub-BIN kann von Ihnen selbst in Import Filing: ATLAS eingegeben werden. Gehen Sie über die Stammdaten – Aufschubkonten und nutzen die Schaltfläche Neu.
Einen Antrag für eine Aufschub-BIN stellen Sie mit dem Formular-Vordruck 0873.
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