Podcast: Wie der Onlinehändler Bergfreunde seine Zollabteilung auf weiteres Wachstum vorbereitet
Der Outdoor-Onlinehändler Bergfreunde wächst kräftig. Welche Herausforderungen bringt dies für das Zollmanagement mit sich und wie kann dieses organisiert werden? Werner Pechmann, Customs Manager der Bergfreunde, gibt in Freier Verkehr Praxiseinblicke, stellt die Strategie Customs Excellence 2025 vor und wirft einen kritischen Blick auf die Zusammenarbeit mit den deutschen Zollbehörden.
Zollprozesse zu optimieren ist herausfordernd – vor allem in einem stark wachsenden Unternehmen. Für den Online-Händler Bergfreunde bedeutet das, das Themen wie Export und Retourenabwicklung, aber auch Import und Tarifierung immer wichtiger werden. So nimmt beispielsweise die Produktanzahl im Online-Shop zu, und damit auch der Tarifierungsaufwand.
300.000 Artikel pro Saison
„Man kann davon ausgehen, dass wir so in einer Saison – also etwa in einem Halbjahr – um die 300.000 Artikel haben“, erklärt Werner. Bei der Tarifierung sieht er vor allem das Thema Stammdaten im Fokus. Und man müsse gerade in den angestoßenen Veränderungsprozessen den Menschen das notwendige Wissen vermitteln: Was sind eigentlich Zollstammdaten, und was ist eigentlich diese Zolltarifnummer?
Durch den Expansionskurs wird auch die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen immer wichtiger. „Zoll hat eben eine Querschnittsfunktion, die mit vielen anderen Feldern im Unternehmen zu tun hat.“, weiß Werner. Besonders wichtig sei daher die Analyse der Schnittstellen, wenn es darum gehe, die Organisation zu überdenken. In Freier Verkehr erzählt er, wo bei den Bergfreunden überall Berührungspunkte zu anderen Teams liegen, und was bei der Gestaltung einer zielführenden Zusammenarbeit wichtig ist. Zudem berichtet er, warum eigenes Zoll-Know-How auch bei einem Großteil ausgelagerter Prozesse essenziell ist.
Vertrauen statt Überwachung
Was Werner darüber hinaus umtreibt: Die generelle Zusammenarbeit mit dem Zoll. Die Kommunikation mit den Behörden ist oft von einem Überwachungsgedanken geprägt und zu selten von Vertrauen. Er erzählt, warum er sich wünscht, dass die deutsche Zollverwaltung ihre Leitgedanken überdenkt und anders mit den Unternehmen umgeht. Weg von der Überwachung und hin zum Unterstützer. Dann könnten die Zollbehörden helfen, Verbesserungspotenziale zu finden, statt nur zu überprüfen.
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