Podcast: Was tun gegen Komplexität im Zollmanagement?
Zweiter Teil unseres Podcast-Gesprächs mit Marc Bauer von der IHK Region Stuttgart zum Thema Komplexität: Wir werfen einen Blick nach Übersee, diskutieren, welche Best Practises es im Umgang mit Komplexität gibt und schauen auf die zukünftige Entwicklung.
Im Gegensatz zu zollrechtlichen Anforderungen versuchen wir, es im Podcast nicht mit der Komplexität zu übertreiben. Und da es zu diesem Thema so viel zu erzählen gibt, mit Marc Bauer, Referatsleiter Internationaler Warenverkehr der IHK Region Stuttgart. In der aktuellen Episode sprechen wir darüber, wie Unternehmen die wachsende Komplexität managen können, ob Digitalisierung die Probleme lösen kann und was die Zukunft bringen könnte.
Outsourcing und Digitalisierung für Kleinunternehmen
Besonders Kleinunternehmen stehen durch die steigende Komplexität vor einer großen Herausforderung. Der Aufbau einer eigenen Zollabteilung ist wirtschaftlich für diese oft nicht möglich und die steigende Komplexität macht es quasi unmöglich, die immer anspruchsvolleren und umfangreicheren Aufgaben zu stemmen.
Die Lösung für viele: Outsourcing. Dabei sollte man aber einige Fallstricke beachten und auch wenn die operative Arbeit extern erledigt wird, das notwendige Wissen intern vorhalten. Aber auch in der Digitalisierung von Prozessen sieht Marc eine Möglichkeit, die wachsende Komplexität zu bewältigen und gibt Tipps für die Umsetzung.
Blick in die Zukunft
CBAM, Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit, Entwaldungs. Neue regulatorische Vorschriften lassen das Dickicht der Komplexität weiter wachsen. Aber es gibt auch Lichtblicke: In Zukunft könnten Gesetze öfters auch Bagatellgrenzen beinhalten, wovon vor allem kleine Unternehmen profitieren würden. Wie solche Grenzen aussehen könnten und was schon sicher geplant ist, erfahrt ihr im Podcast.
Handelsabkommen: Chance oder noch mehr Komplexität?
Freihandelsabkommen sollen eigentlich die Komplexität im internationalen Handel reduzieren. Gerade diese sind aber oft besonders kompliziert. Aber auch hier geht es in die richtige Richtung. So haben sich beispielsweise die Vertragsparteien des Regionalen Übereinkommens über Pan-Europa-Mittelmeer-Präferenzursprungsregeln darauf geeinigt, die Ursprungsregeln zum 1. Januar 2025 auf die jetzt schon zwischen vielen Vertragsparteien optional möglichen Übergangsregeln umzustellen. Die dann geltenden Listenregeln sind oft einfacher und leichter zu erfüllen als die jetzigen Pan-Europa-Mittelmeer-Ursprungsregeln. Die allgemeine Toleranz steigt von 10 auf 15 %.
Zudem sind Freihandelsabkommen natürlich nur eine Option. Unternehmen können auch ganz darauf verzichten, diese zu verwenden – hier gilt es, Aufwand und Nutzen in richtiger Balance zu halten.
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