UK: Abkommen mit Indien und Absichtserklärung mit den USA
Das am 6. Mai 2025 mit Indien unterzeichnete Abkommen ist das vom Handelsvolumen her größte Abkommen, das das Vereinigte Königreich (UK) nach dem Brexit ausgehandelt hat. Zwei Tage später gaben UK und die USA eine Einigung über einen erweiterten wechselseitigen Marktzugang bekannt. Wenigstens für bestimmte Waren scheinen die US-Zusatzzölle damit abgewendet.
UK-Indien
Seit dem Austritt aus der EU verfolgt das Vereinigte Königreich eine eigenständige Handelspolitik. Das Abkommen mit der aufstrebenden Großmacht Indien ist das größte bilaterale Handelsabkommen seit dem Brexit und unterstreicht Londons Bestreben, neue globale Partnerschaften zu etablieren. Die Beziehungen zu Indien werden auch getragen durch eine große indischstämmige Bevölkerung im Vereinigten Königreich.
Durch den stufenweisen Zollabbau und erleichterten Marktzugang soll der bilaterale Handel langfristig um 25,5 Milliarden Pfund pro Jahr steigen. Einzelheiten lesen Sie in der Zusammenfassung des Department for Business & Trade in englischer Sprache.
Wenn Sie die Software Origin & Preferences von AEB für Standort UK einsetzen, bekommen Sie mit Inkrafttreten des Abkommens einen entsprechend erweiterten Datenservice.
UK-USA
Am 8. Mai 2025 veröffentlichten die USA und das Vereinigte Königreich ihre Einigung, ein Handelsabkommen abzuschließen, den U.S.-UK Economic Prosperity Deal (EPD). Als dessen Ziele werden genannt:
- Die Qualität und das Volumen des für beide Seiten vorteilhaften Handels zwischen den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich zu steigern, um gute, gut bezahlte Arbeitsplätze und Wachstum in beiden Ländern zu schaffen;
- die Beseitigung von Hindernissen, um es amerikanischen und britischen Unternehmen zu erleichtern, in beiden Ländern zu operieren, zu investieren und Handel zu treiben; und
- sicherzustellen, dass die besondere Beziehung in einer dauerhaften wirtschaftlichen Partnerschaft verwurzelt ist, die fair, reziprok und zukunftsorientiert ist und auf einer gemeinsamen Vision der Herausforderungen für unsere Volkswirtschaften beruht.
GTAI fasst die konkreten Punkte zu Kontingenten und Zollsätzen zusammen, auf die man sich geeinigt hat. Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Vereinigte Königreich beleuchtet die dort verlinkte Pressemitteilung der britischen Regierung.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen.
Kommentare
0 Kommentare