Usbekistan tritt Kimberley-Prozess bei
Usbekistan wurde als neuer Teilnehmer in das Zertifikationssystem des Kimberley-Prozesses für den Diamantenhandel aufgenommen. Derzeit sind über 60 Länder und Länderzusammenschlüsse an diesem System beteiligt.
Der Kimberley-Prozess ist ein internationales Zertifizierungssystem, das 2003 ins Leben gerufen wurde, um den Handel mit Konfliktdiamanten zu verhindern. Es soll sicherstellen, dass nur zertifizierte, konfliktfreie Rohdiamanten in den legalen Handel gelangen.
Die Händler aus den Teilnehmerstaaten sind damit verpflichtet, Herkunftszertifikate von Rohdiamanten vorzulegen und den Transport in manipulationssicheren Behältnissen zu garantieren. Hierzu liegen in den Codelisten des Zolls die gültigen Unterlagencodierungen vor. Darüber hinaus besteht ein Handelsverbot für Diamanten aus Ländern, die das Kimberley Abkommen nicht unterzeichnet haben.
Für die Kontrolle der Ein- und Ausfuhren sowie Ausstellung der Zertifizierungen sind in Europa insgesamt sechs Unionsbehörden zuständig. Für Deutschland wird diese Kontrolle ausschließlich durch das Zollamt Idar-Oberstein durchgeführt.
Mit der Verordnung (EU) 2025/1108 der Kommission vom 23. Mai 2025 erfolgt die Aufnahme Usbekistans in den Anhang II der Verordnung (EG) Nr. 2368/2002. Dieser Anhang listet die Teilnehmer des Zertifikationssystems des Kimberley-Prozesses sowie die zuständigen Behörden auf.
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