Erhöhung von Importzöllen für Waren aus Russland oder Belarus
Während der Handel mit Russland oder Belarus in vielen Bereichen durch die Embargovorschriften stark zurückgegangen ist, steigen die Importe beispielsweise für Düngemittel. Die EU-Kommission erhöht ab 1. Juli 2025 nun die Zollsätze für diese und weitere Importe.
Laut der Verordnung (EU) 2025/1227 vom 17. Juni 2025 gilt für alle Waren aus dem Anhang I ab 20. Juli ein Zusatzzoll von 50 Prozent. Das betrifft unter anderem Waren aus den Kapiteln 01 bis 09, außerdem zahlreiche weitere Waren pflanzlichen Ursprungs, Fette und Öle oder Tabak.
Für Düngemittel mit den KN-Codes 3102 und ex3105 aus dem Anhang II werden die Zollsätze ab 1. Juli 2025 jährlich schrittweise angehoben. Zu den bisherigen 6,5 Prozent Drittlandszollsatz wird nun zusätzlich eine Abgabe je Tonne erhoben. Abhängig von der betroffenen Ware steigen die zusätzlichen Abgaben von 45 Euro je Tonne ab 1. Juli 2025 auf 430 Euro je Tonne ab 1. Juli 2028. Die schrittweise Erhöhung soll die Abhängigkeit der europäischen Landwirtschaft wirtschaftlich verträglich reduzieren, so dass Zeit bleibt, auf andere Bezugsquellen umzusteigen. Die EU-Kommission beobachtet ab sofort das Preisniveau für Düngemittel und wird ggf. regulierend eingreifen.
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