Schiff versenkt? HERMANN wurde von der SDN-Liste gestrichen
Ob es eine Seebestattung gab? Oder nur einen Namenswechsel? Bedenkt man, wie lange Hermann auf der vom Office of Foreign Assets Controls (OFAC) herausgegeben Liste der Specially Designated Nationals (SDN) stand, so ist es durchaus wahrscheinlich, dass das Schiff nun durchgerostet ist. Dass es schon lange nicht mehr unter diesem Namen fuhr, ist wahrscheinlich. Doch was fehlt jetzt?
Ganz konkret ist dieser Eintrag jetzt Geschichte: HERMANN (CL2685) General Cargo 2,597DWT 1,098GRT Cuba flag (Compania Navegacion Golfo S.A.) (vessel)
Ganz praktisch erhalten Unternehmen, die Empfänger mit dem Vornamen “Hermann” im Kundenstamm haben und gegen US-Sanktionslisten prüfen, diesen Treffer nicht mehr. Wie man sich schon vorher beholfen hat? Die eine Möglichkeit war, jeden geprüften Hermann als Good-Guy im System zu pflegen. Ziemlich aufwändig. Seit Compliance Screening in der Version 4.0 bietet AEB die Möglichkeit, bestimmte Einträge auf Sanktionslisten aus der Prüfung auszuschließen. Wer sicherstellen konnte, dieses Schiff nicht zu beliefern, setzte es auf eine Whitelist.
Mittlerweile können Sie direkt einstellen, um welchen Adresstyp es sich bei Ihrer Geschäftspartneradresse handelt. Personen, Beförderungsmittel oder Firmen? Der Namenseintrag Hermann als Beförderungsmittel löst dann keine Treffermeldungen mehr aus. Ausführlich beschrieben finden Sie die Lösung in einer Tipps & Tricks für Compliance: Adresstypen einstellen. Was Sie jetzt tun können? Bestatten Sie Hermann auch bei sich und entfernen Sie ihn aus der Whitelist (falls Sie ihn dort aufgenommen hatten). Und wenn Sie nun im Freundes- und Bekanntenkreis erzählen, was die Besonderheiten des Compliance Screening sind, so nutzen sie einfach die wohlklingenden und immer noch gelisteten Schiffe “Sabrina” oder “Christina”.
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