Neues Handelsabkommen des Vereinigten Königreichs mit Island, Liechtenstein und Norwegen
Eine UK-Pressemitteilung meldet den Verhandlungserfolg: „It is the most advanced trade deal that Norway, Iceland and Liechtenstein have ever signed, with gold standard provisions in digital trade, mobile roaming, and business travel”. Sachlicher informiert GTAI: „Es deckt neben den üblichen Themen wie Warenhandel, Dienstleistungen, Investitionen, öffentliches Beschaffungswesen und geistiges Eigentum, auch sehr fortschrittliche Themen, wie zum Beispiel Kleine und Mittelständische Unternehmen, E-Commerce und nachhaltige Entwicklungen ab.”
Zwei Besonderheiten im Warenverkehr
Die Ursprungsregeln basieren auf den revidierten Regeln des Regionalen Übereinkommens über Pan-Europa-Mittelmeer-Präferenzursprungsregeln. Unter der Voraussetzung, dass die Vormaterialien ihren Ursprung mit zu diesem Abkommen gleichen Regeln erlangt haben (und weiterer Bedingungen), ist eine diagonale Kumulierung mit den Ländern der Pan-Euro-Med-Kumulierungszone, darunter die EU, möglich. Mit der EU ist zudem die volle Kumulierung vorgesehen, d.h. es können auch Verarbeitungsschritte einbezogen werden, die in der EU stattgefunden haben.
Zweitens gelten für Liechtenstein aufgrund der Zollunion mit der Schweiz nicht die Ursprungsregeln dieses Abkommens, sondern die des Abkommens des Vereinigten Königreichs mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Während für dieses Abkommen ein Datum für das Inkrafttreten noch nicht angekündigt wurde, hat die Schweiz die Änderung der Ursprungsregeln ihres Abkommens mit dem Vereinigten Königreich hin zu denen des revidierten Regionalen Übereinkommens auf den 1.9.2021 bereits im Juli 2021 angekündigt.
Präferenzkalkulation automatisieren
Origin & Preferences von AEB sorgt für die sichere Ermittlung des Ursprungs und hilft bei der Verwaltung und dem Ausstellen von Langzeit-Lieferantenerklärungen. Die Anwendung stellt Ihnen Daten bereit, auf deren Basis Sie Präferenznachweise ausstellen können. Origin & Preferences steht bereits für die EU und für die Schweiz zur Verfügung. Neu aufgenommen wird der Rechtsraum des Vereinigten Königreichs mit seinen Freihandelsabkommen voraussichtlich ab Q4 2021.
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