Vereinigtes Königreich veröffentlicht eigenen Zolltarif
In dem United Kingdom Global Tariff (UKGT) sind die Zollsätze durchschnittlich niedriger angesetzt als für die Europäische Union und einige Vereinfachungen sind vorgesehen.
Die wichtigsten Änderungen
- Zölle für Waren werden auf null gesetzt, die für britische Lieferketten von Bedeutung sind (beispielsweise Rohre aus Kupferlegierungen, Schrauben, Spülmaschinen oder Weihnachtsbäume, LED-Lampen).
- Zollsätze, die im EU-Zolltarif weniger als 2 Prozent betragen („nuisance tariffs“), werden vollständig abgeschafft.
- Die Meursing-Zusatzcodes werden ebenfalls abgeschafft (z. B. für Kekse oder Aufstriche).
- Zollsätze auf Produkte, die das Vereinigte Königreich selbst nicht herstellen kann, werden auf null gesetzt (z. B. für Oliven).
In anderen Bereichen werden Zölle festgesetzt, um die britische Wirtschaft zu schützen, z. B. für die Keramikindustrie oder Landwirtschaft. Für Automobile wird der Zollsatz auf 10 % festgelegt.
Der UKGT deckt u. a. folgende Bereiche nicht ab:
- Waren aus Ländern, mit denen das Vereinigte Königreich Handelsabkommen geschlossen hat
- Waren, die im Rahmen des Allgemeinen Präferenzschemas gehandelt werden
- Waren, für die Zollaussetzungen bestehen
- Genaue Angaben zu Handelsmaßnahmen
- Andere Einschränkungen, z. B. Antidumping-, Ausgleichs- oder Schutzmaßnahmen
Online recherchieren
Die britische Regierung hat zum UK Global Tariff ein Online-Tool veröffentlicht. Dort können Sie mit den ersten sechs Stellen Ihrer Warennummer recherchieren, welche Zollsätze für Ihre Güter gelten könnten, sofern kein Freihandelsabkommen mit der EU bis zum Ende der Übergangsfrist abgeschlossen wird.
Sobald die Einfuhrbestimmungen für das Vereinigte Königreich feststehen, können Sie nach der Übergangsfrist die Zollsätze auch in der Datenbank der EU Market Access Database recherchieren.
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