Zoll kündigt neue ATLAS-Anwendung zur Wiederausfuhrkontrolle an
Während derzeit die Umstellung von ATLAS 9.0 auf 9.1 Gesprächsstoff bietet, schaut der Zoll mehr als ein Jahr in die Zukunft und kündigt für ATLAS 10.1 eine neue Anwendung WKS (Wiederausfuhrkontrollsystem) an. Darin sollen die Summarische Ausgangsanmeldung (ASumA) und die Wiederausfuhrmitteilung (WAM) abgebildet werden.
>> Zur Fachmeldung: Die neue ATLAS Anwendung WKS
Wiederausfuhrmitteilungen konnten bislang nicht in ATLAS abgegeben werden, werden also neu in ATLAS implementiert.
Summarische Ausgangsanmeldungen sind bisher mit Summarischen Eingangsanmeldungen (ESumA) im Verfahrensbereich EAS (Eingangs-/ Ausgangs-SumA) zusammengefasst. Im Implementierungshandbuch 10.1.0 wurden die Nachrichten zur Summarischen Ausgangsanmeldung in den neuen Verfahrensbereich WKS verschoben. Dort befinden sich auch die neuen Nachrichten zur Wiederausfuhrmitteilung. Beim Wiederausfuhrkontrollsystem erfolgt die technische Anbindung nicht mehr über FTAM bzw. X.400, sondern – wie bei ATLAS-IMPOST – über Webservice-Aufrufe.
Die in ATLAS implementierte Summarische Eingangsmeldung wird nach und nach durch das von der EU betriebene ICS2-System abgelöst, so dass langfristig der Verfahrensbereich EAS entfallen und die zollseitige Funktionalität durch das ebenfalls neue Einfuhrkontrollsystem (EKS) übernommen werden dürfte.
Bereits letztes Jahr ging Phase 1 von ICS2 in Produktion. Dies betraf per Luftfracht beförderte Post- und Expresssendungen. Im März 2023 soll Phase 2 starten und dann den gesamten Luftfrachtbereich abdecken. Die übrigen Verkehrszweige sollen ein Jahr später mit Phase 3 folgen.
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In ATLAS-Info 0440/23 präzisiert der Zoll den Übergang zum WKS wie folgt:
In der Laufzeit von ATLAS 10.1 wird das Wiederausfuhrkontrollsystem (WKS) in Betrieb gehen und die summarische Ausgangsanmeldung (ASumA) aus dem Verfahren EAS ersetzen. Die Inbetriebnahme von WKS im Echtbetrieb ist am 25. November 2023 geplant. Im Zeitraum der weichen Migration können bis in das 3. Quartal 2024 die ASumA (in EAS) und die ASumA (in WKS) parallel für die Abwicklung der summarische Ausgangsanmeldung genutzt werden.
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Mit ATLAS-Info 0617/24 teilt der Zoll einen angepassten Zeitplan für die Inbetriebnahme des im ATLAS-Release 10.1 neu implementierten Wiederausfuhrkontrollsystem (WKS) mit.
Nachdem eine Zertifizierung erst ab Oktober 2024 möglich sein wird, wird der Zeitraum für die weiche Migration bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Ab dann können ASumA Nachrichten im bisherigen Verfahren EAS nicht mehr verarbeitet werden und Summarische Ausgangsanmeldungen müssen mit für WKS zertifizierte Software abgegeben werden.
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