Mit dem Windsor Framework haben die Europäische Union und das Vereinigte Königreich eine neue Grundlage für den Warenverkehr zwischen Großbritannien und Nordirland geschaffen. Die Vereinbarung, die im Februar 2023 vorgestellt wurde, ersetzt das bisherige Nordirland-Protokoll und soll Handelshemmnisse abbauen, ohne die Integrität des EU-Binnenmarkts zu gefährden (siehe Das Windsor Framework – Neue Handelsregelungen für Nordirland und Großbritannien).
UPS hat im Rahmen dieses Abkommens besondere Anforderungen definiert, die wir nun in Carrier Connect für Sie umgesetzt haben: Änderungen beim Grenzübergang nach Nordirland und bei Sendungen von Großbritannien nach Nordirland.
- Die Änderungen stehen Ihnen mit dem Servicepaket April 2025 zur Verfügung: First Customer-Systeme ab 28. April bzw. Standard-Systeme ab 5. Mai 2025.
In der Praxis bedeutet das für Sie
UPS benötigt von Ihnen die EORI-, UKIMS- und/oder Zollaufschubkonto-Nummer sowie Angaben über den Verbleib der Ware und ob die Zollnummern auf den Zolldokumenten angegeben wurden. Diese Angaben übermitteln wir an UPS in der EDI.
Was Sie konkret tun müssen, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst:
Schritt 1: Drei neue Identifikationsnummern beantragen
UKIMS-Nummer
Die UKIMS-Nummer (UK Internal Market Scheme Number) ist eine Registrierungsnummer, die Unternehmen benötigen, um bestimmte Waren von Großbritannien nach Nordirland zu versenden, ohne dass diese als Risiko für den EU-Binnenmarkt eingestuft werden.
Zollaufschubkonto-Nummer
Die Registrierungsnummer für ein Zollaufschubkonto ermöglicht Unternehmen, Zölle, Einfuhrumsatzsteuer und andere Abgaben für importierte Waren nicht sofort, sondern später zu zahlen.
- Die UKIMS- und Zollaufschub-Nummer beantragen Sie unter GOV.UK - The Windsor Framework.
EORI-Nummer
Die EORI-Nummer (Economic Operators Registration and Identification) ist eine Identifikationsnummer für Unternehmen, die am internationalen Handel mit Drittländern (Nicht-EU-Ländern) beteiligt sind.
Die EORI-Nummer beantragen Sie z. B. als deutsches Unternehmen beim Zoll.
Schritt 2: So pflegen Sie die Dienstleister-Einrichtung von UPS EMEA
- Nicht relevant für UPS Asia, UPS CA und UPS US
- Öffnen Sie die Dienstleister-Einrichtung von UPS EMEA unter Stammdaten – Dienstleister-Einrichtungen.
- Die EORI-, UKIMS- und/oder Zollaufschubkonto-Nummer erfassen Sie in der Mappe Accounts unter Kundendaten in den gleichnamigen Feldern.
- Legen Sie die beiden neuen Zusatzfelder Zollnummern auf Zolldokumenten enthalten und Risiko Transport in die EU in der Mappe Zusatzfelder über Neu an.
- Speichern und schließen Sie die Dienstleister-Einrichtung.
Schritt 3: So erfassen Sie einen Versandauftrag für Sendungen zwischen Großbritannien und Nordirland richtig
- Öffnen Sie den betreffenden Versandauftrag.
- In der Mappe Erweiterte Angaben unter Weitere Referenzen und Texte können Sie folgende Identifikationsnummern angeben: UKIMS-Nummer Empfänger, UKIMS-Nummer Importeur, UKIMS-Nummer Zollagent, Zollaufschubkonto-Nummer Empfänger, Zollaufschubkonto-Nummer Importeur, Zollaufschubkonto-Nummer Zollagent, EORI-Nummer Empfänger, EORI-Nummer Importeur, EORI-Nummer Zollagent.
- Wenn Sie hier keine Angaben machen, werden die Werte aus der Dienstleister-Einrichtung gezogen, um diese in der EDI an UPS zu übermitteln (siehe Schritt 2).
- In der Mappe Zusatzfelder sind die Werte für die Zusatzfelder Zollnummern auf Zolldokumenten enthalten und Risiko Transport in die EU bereits standardmäßig befüllt. Sie können die Werte über eine Auswahlliste ändern:
- Zollnummern auf Zolldokumenten enthalten: 00_CUSTOMS IDS NOT ON BROKERAGE DOCS (Standardwert. Bedeutung: Zollnummern wurden nicht auf Zolldokumenten angegeben), 01_CUSTOMS IDS ON BROKERAGE DOCS
- Risiko Transport in die EU: 01_RISK TO EU, 02_NO RISK TO EU (Standardwert. Bedeutung: Die Ware wird entweder in ein Drittland geschickt oder bleibt in Nordirland), 03_RISK TO EU UNKNOWN
- Passen Sie Ihre API-Aufrufe an. Die API-Doku finden Sie hier.
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