Im November 2023 wurde das Sanktionslistenportfolio der AEB um die BIS Charging Letters erweitert. Ist diese Liste für Ihr Unternehmen relevant und möchten Sie diese Liste in Ihre AEB Compliance Screening Software integrieren, so können Sie sie zusätzlich zu Ihrem bereits bestehenden Content lizenzieren.
Welche Bedeutung hat diese Liste?
Das Bureau of Industry and Security (BIS) ist Teil des United States Department of Commerce (DoC), des US-Handelsministeriums. Das BIS und insbesondere das darin angesiedelte Office of Export Enforcement (OEE) ist für die Durchsetzung internationaler Handelsabkommen und der Export Administration Regulations (EAR) zuständig. Das OEE ist befugt, gegen Personen oder Organisationen, die gegen das US-amerikanische Import- und Exportrecht verstoßen, zu ermitteln und sie strafrechtlich zu verfolgen.
Liegen Beweise dafür vor, dass ein Unternehmen gegen ein internationales Handelsabkommen oder gegen EAR verstoßen hat, kann die Behörde eine Untersuchung gegen das Unternehmen einleiten. In diesem Fall erhält ein Unternehmen oder eine Person einen Charging Letter (Anschuldigungsschreiben).
Der Charging Letter ist eine förmliche Bekanntgabe, dass gegen das Unternehmen wegen eines offensichtlichen Verstoßes gegen Einfuhr- und Ausfuhrgesetze ermittelt wird, wobei in dem Dokument das fragliche Verhalten und die EAR, gegen die angeblich verstoßen wurde, genannt werden.
Vor dem 2. Juni 2022 wurde ein BIS Charging Letter im Geheimen an das betroffene Unternehmen oder die Person geschickt. Seit dem 2. Juni 2022 darf das BIS/OEE den Charging Letter der Öffentlichkeit zugänglich machen. Mit der öffentlichen Bekanntgabe der Charging Letters verfolgt das BIS das Ziel, dass die Exportgemeinschaft und die Öffentlichkeit im Allgemeinen wissen, wer mutmaßlich gegen die Vorschriften verstößt. Die Veröffentlichung eines Charging Letters soll den gelisteten natürlichen und juristischen Personen darüber hinaus als Anreiz dienen, diese Verstöße zu unterlassen und freiwillig eine Selbstanzeige zu erstatten.
Die BIS Charging Letters-Liste enthält also Namen von Personen und Unternehmen, die vom BIS/OEE einen Charging Letter wegen angeblicher Verstöße gegen die US-amerikanischen Einfuhr- und Ausfuhrbestimmungen erhalten haben und gegen die deshalb ermittelt wird.
Die Original-Liste ist unter der folgenden URL zu finden: Charging Letters (doc.gov)
Für welche Unternehmen ist die Prüfung gegen die BIS Charging Letters relevant?
Die Prüfung gegen diese Liste liegt im Ermessen des Unternehmens.
Müssen Sie diese Liste lizensieren, wenn Sie Content von Drittanbietern in Compliance Screening einsetzen?
Prüfen Sie Ihre Geschäftspartner gegen Sanktionslisten-Content von Drittanbietern – wie beispielsweise Reguvis oder Dow Jones – in Ihrer AEB Compliance Screening Anwendung, so ist die BIS Charging Letters Liste ggf. bereits in Ihrem Content inkludiert und Sie brauchen diese Liste nicht gesondert zu lizensieren. Bei Fragen dazu gehen Sie bitte direkt auf Ihren Content-Anbieter zu.
Effiziente Sanktionslistenprüfungen – BIS Charging Letters und mehr: Wie kann AEB helfen?
Compliance Screening erledigt für Sie die Prüfung gegen die BIS Charging Letters-Liste automatisiert im Hintergrund – auf Wunsch integriert in SAP®, Salesforce, Microsoft Dynamics 365 und weitere ERP- und CRM-Systeme. Hier finden Sie einen Überblick über die verfügbaren Sanktionslisten von AEB.
- Möchten Sie die BIS Charging Letters in Ihr Compliance Screening aufnehmen? Dann fordern Sie gerne ein unverbindliches Angebot an. In dem angebotenen Formular haben Sie ebenfalls die Möglichkeit, Kontakt mit einem Produktexperten aufzunehmen.
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